Prostatitis (Entzündung der Prostata)

Der Begriff Prostatitis (Prostatainfektion; ICD-10: N41) bezeichnet eine Reihe von entzündlich bedingten Veränderungen der Prostata – Vorsteherdrüse des Mannes. Diese werden auch als "Prostatitissyndrom" zusammengefasst.

Eine Prostatitis kann sowohl akut auftreten als auch chronisch verlaufen sowie mit oder ohne bakterieller Beteiligung sein.

Man kann davon ausgehen, dass nahezu jeder zehnte Mann in Deutschland im Laufe seines Lebens an einer Prostatitis erkrankt.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Prostatitis hinweisen.

Akute bakterielle Prostatitis

  • Fieber & Schüttelfrost
  • stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl
  • gespannte und extrem schmerzhafte Prostata
  • Dysurie – schmerzhafter Harndrang mit Erschwernis des Wasserlassens
  • Pollakisurie – häufiger Harndrang
  • Strangurie – schmerzhafter Harndrang mit Blasendauerschmerz, der nur zu Entleerung weniger Harntröpfchen führt
  • Schmerzen bei der Defäkation – Darmentleerung
  • Harnverhalt

Urachen einer Prostatitis

Eine Prostatitis kann entweder urogen (über die Harnorgane), hämatogen (über den Blutweg) oder in seltenen Fällen durch das Übergreifen einer Entzündung der Nachbarorgane hervorgerufen werden.

Die Erreger einer bakteriellen Prostatitis sind meist gramnegative Keime wie E. coli oder Klebsiellen. Des Weiteren können Mykoplasmeninfektionen (Mykoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum) Ursache einer Prostatitis sein.

Auch eine gutartige Prostatavergrößerung – benigne Prostatahypertrophie (BPH) – engt die Harnröhre ein, führt zu Harnabflussstörungen und begünstigt so eine Prostatitis.

Bei einer abakteriellen Prostatitis oder der Prostatodynie lassen sich keine Krankheitserreger nachweisen, obgleich Beschwerden bestehen. Die Ursache der abakteriellen Prostatitis ist noch nicht genau geklärt, evtl. liegt ein sexuell übertragbarer Erreger vor, da diese Form der Prostatitis oft bei jungen, sexuell aktiven Männern auftritt.

Ursachen im Überblick

  • Psycho-soziale Situation (z.B. Sexualprobleme, Beziehungsprobleme, Stress)
  • Zu wenig Exposition gegenüber Sonnenlicht
  • Krankheitsbedingte Ursachen
    • Benigne Prostatahyperplasie – gutartige Prostatavergrößerung
    • Entzündungen der Nachbarorgane wie Zystitis (Blasenentzündung) oder Urethritis(Harnröhrenentzündung)
    • Geschlechtskrankheiten
    • Phimose – Vorhautverengung
    • Urethradivertikel – Aussackungen der Harnröhre
    • Urethrastrikturen – Verengungen der Harnröhre
  • Dauerkatheterversorgung
  • Oxidativer Stress

Ihr Experte für Prostatitis

Wir beraten Sie gerne über diagnostische und therapeutische Verfahren und vor allem über die Möglichkeit dieser Erkrankung und den Folgeerkrankungen vorzubeugen.